Mittwoch, 21.08.2019

In 5 Stunden um den Wald

Hallo zusammen.

 

Heute stand unsere alljährliche Stafette an. Das ist ein Postenlauf durch die Umgebung. Dieses Jahr war die vorher detailliert und aufwendig geplante Strecke ca 13 Kilometer. Knappe 5 Stunden waren die Kinder unterwegs. Wer jetzt denkt: „oh mein armes Kind musste 5 Stunden über Stock und Stein laufen“, den darf ich an dieser Stelle beruhigen. Reine Laufzeit waren so 2 ½ bis 3 Stunden. Die restliche Zeit verbrachten die Kinder an den acht Spiel- und Sportstationen.

Station 1 war bei Michi am Haus. Hier stand die schwierige Aufgabe an, die Zuschusslisten auszufüllen (nicht so schwierig, doch muss ja leider auch gemacht werden…). Als spaßige Ergänzung mussten die Kinder, wenn sie gerade nicht an den Listen saßen, Spaghetti von einer sich drehenden Krone mit Plastikgabeln dran essen.
Die vergangenen Abende probierte sich der ein oder andere Leiter selbst an dieser Aufgabe und musste gestehen, dass dies gar nicht mal so einfach ist.
Als Wegaufgabe bekamen die Kinder ein ausgeblasenes Ei, das mithilfe eines selbst erdachten Konstruktes den ganzen Weg getragen werden musste ohne zu zerbrechen. Die Eier bekamen kreative Namen wie „KEI“, „EGGbert“, „MelanEI“, „EImil“ und „EIfredo“.

 

An Station 2 wartete Lukas auf einer Wiese über dem Strand, an dem wir letzte Woche schon einmal waren. Das Spiel dieser Station war ein „Eierlauf extreme“. Es galt möglichst schnell einen Parcours zu durchlaufen aus Reifen, Hütchen, Treppen und einem Seil. Währenddessen musste ein Tennis auf einem Löffel transportiert werden. Die Größe des Löffels durfte ausgewählt werden, jedoch gab ein Suppenlöffel 10 Strafsekunden. Diese Entscheidung zu treffen war nicht immer so einfach.

Station 3 lag nett gelegen an zwei Weihern. Dort saß Annika mit einem großen Sack und Augenbinden. Aufgabe war es innerhalb von 15 Sekunden pro Kind möglichst viele Gegenstände im Sack zu erfühlen. Das war ziemlich tricky, da sich sowohl große Teile wie ein Pulli oder ein Ball, als auch kleine Dinge wie ein Lutscher oder ein Kronkorken in dem Sack versteckten.

Als weitere Aufgabe an dieser Station stand Teil 1 des Leiterschätzens an. Zu schätzende Eigenschaften waren an diesem Posten „Alter“, „lieber Meer oder Berge“ und „Anzahl der bisherigen Knochenbrüche“.

 

Simon wartete an Station 4 auf die Kinder. Es stand eine Runde „Kontacto bis zum bitteren Ende“ an. Ich bin mir nicht sicher, ob wir dieses Spiel schon einmal erklärt haben. Deshalb tue ich dies an dieser Stelle nochmal im Schnellformat:
Bei Kontacto geht es darum, sich möglichst lange vor dem „Kontactomann“ beziehungsweise der „Kontactofrau“ zu verstecken. Die Kontactoperson darf sich nicht vom Fleck bewegen. Sobald sie keine Person mehr sieht ruft sie laut „Kontacto“, schließt die Augen und beginnt von 15 runter zu zählen.  In der zweiten Runde wird dann von 14 gezählt und so weiter. Durch die kürzer werdende Zeit wird das Verstecken immer schwieriger. Dies wird so oft wiederholt bis alle gefunden wurden.
Bei dieser Runde war das Ziel, möglichst wenig Punkte zu machen. Punkte bekam man so viele wie Sekunden in der entsprechenden Runde heruntergezählt wurden. (ich hoffe man kann diese Erklärung verstehen :D)
Als zweite Aufgabe galt es einen Fußstapel zu kreieren, der aus 7 Füßen besteht und möglichst hoch ist. Auch hierbei gab es die unterschiedlichsten Lösungsansätze.

Station 5 lag nur ca 100 Meter weiter auf einem großen Feld am Meer. Bei Moritz‘ Station ging es um das Schätzen von Gewicht. Die zu lösenden Aufgaben waren:

„Bringt mir bitte 300 g Heu“
„Bringt mir bitte 100  g Muscheln“
„Bringt mir bitte 1,7 kg Sand“
„Bringt mir bitte 1,3 Liter Wasser“

Überprüft wurde das Ganze mit einer Küchenwaage.

Es stellte sich heraus, dass man sich sehr schnell sehr doll verschätzen kann. Die schlechteste Schätzung brachte 300% der gewünschten Menge auf die Waage.
An dieser Station gab es außerdem Teil 2 des Leiterschätzens mit den Eigenschaften „aktueller Abschluss“, „Wohnort/Stadtteil“, „Größe“, „1.Sola“ und „Bizepsumfang“.

An Station 6 saß Rene. Hier brauchte man ein bisschen Köpfchen, denn es erwartete die Kinder ein kleines IQ-Workout. Es waren 10 Minuten Zeit um 12 Rätsel und Knobelaufgaben zu lösen. Außerdem konnten an diesem Posten noch 4 Extra-Punkte erspielt werden, indem Bälle in einen 1×1 Meter-Feld geworfen werden und dort liegen blieben mussten.

Station 7 war der Posten von Giaco und Lucas, einem Teilnehmer, der in den letzten Tagen unglücklich gestürzt war und somit leider nicht an der Stafette mitlaufen konnte.

Die Beiden hatten eine Partie Frisbee-Golf vorbereitet und erwarteten die Gruppen mit Gute-Laune-Musik und der Aussicht, dass der nächste Posten schon am Haus sei.

Die letzte Station leitete ebenfalls Lukas. Er war als Erster zurück am Haus, denn manche Leiter nutzten die Zeit um selbst ein bisschen wandern zu gehen und liefen den Stafettenweg ebenfalls ab.

Die Aufgabe an diesem Posten war ein es, eine nasse, eingeseifte Plane hochzulaufen, die an einem Hang lag und von oben einen zerschnittenen Putzlappen zu holen. Eine sehr rutschige Angelegenheit.

Nach und nach trudelten alle Gruppen wieder am Haus ein. Nach dem glitschigen Abschluss war für alle erst einmal Duschen angesagt.

Das Essen fand heute etwas früher statt um 18 Uhr. Die geschmierten Brote halten ja meistens doch nicht so ganz satt bis zum Abendessen.

Zu essen gab es heute Cordon Bleu mit Kartoffeln, Erbsen/Möhren und Sauce Bernaise. Für die Vegetarier gab es alternativ panierten Feta-Käse und Zucchini.

 

Nach so einem Tag ist abends meist ein entspanntes Zusammensitzen der beste Ausklang. Alle trafen sich im Essraum mit Isomatten und Decken und schauten die Sola-Filme der letzten Jahre.

 

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